Was ist die
Neue Rechte?

In der (extremen) Rechten finden Veränderungen statt: neben extrem rechten Parteien oder Kameradschaften, nimmt eine Einflussnahme von Vereinen, Zusammenschlüssen und Netzwerken der sogenannten Neuen Rechten zu. Das Internet und die sozialen Medien werden immer wichtiger. Und die Akzeptanz für (extrem) rechte Einstellungen in der Mitte der Gesellschaft steigt immer weiter an.

Der Begriff Neue Rechte ist eine von rechten Intellektuellen gewählte Selbstbezeichnung. Die Abgrenzung zur bisherigen „alten“ Rechten ist vor allem strategisch und bezieht sich auf eine Distanzierung vom historischen Nationalsozialismus, um für mehr Leute attraktiv zu sein. Im Kern geht es der Neuen Rechten um die Erreichung einer Diskursfähigkeit. Also darum als seriöse*r Gesprächspartner*in bei allgemeinen Diskussionen wahrgenommen zu werden und damit die gesellschaftliche Anerkennung von rechten Positionen zu erreichen. Sie fungiert als Schnittstelle zwischen extrem rechten Strukturen und konservativen Kreisen.

Der Begriff „Neue Rechte“ ist ursprünglich eine Selbstbezeichnung rechtsextremer Intellektueller, die eine ideologische und strategische Modernisierung des rechten Lagers anstrebten und sich zugleich von der stark an der NS-Zeit orientierten „Alten Rechten“ absetzen wollten. Er wird in der wissenschaftlichen Literatur oft für (vermeintlich) neuartige, intellektuelle Strömungen des Rechtsextremismus seit Mitte/Ende der 1960er Jahre verwandt. Insgesamt erfüllt die Neue Rechte für den Rechtsextremismus eine Doppelfunktion, indem sie nach innen als Avantgarde und Ideenschmiede, nach außen als „Scharnier“ bzw. „Brücke“ in die gesellschaftliche Mitte dient“
(vgl. Pfeiffer 2004, aus: Die Neue Rechte: Ein Überblick über die verschiedenen Bedeutungen

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